Zwar verdrängen wir es nur allzu gern, aber zum Leben gehört auch der Tod. Und nach einer alten Bestatterweisheit gilt: gestorben wird immer. Nur die Art und Weise, wie und woran wir sterben, hat sich im Laufe der Zeit verändert – eine direkte Folge unserer Lebensgewohnheiten, die sich stark gewandelt haben im Vergleich zu denen unserer Vorfahren.
Warum es wichtig ist, sich die Todesursachen bewusst zu machen? Ganz einfach: Zur Vorsorge! Wer die Ursachen kennt, kann proaktiv vorbeugen und sie vermeiden – selbst wenn das in der Praxis nicht immer gelingt.
Im Jahr 2023 starben laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in Deutschland 1,03 Millionen Menschen. Dies entspricht durchschnittlich etwa 2.800 Todesfällen pro Tag.
In Deutschland, wie in vielen anderen Industrieländern, haben sich die häufigsten Todesursachen im Laufe der Zeit verändert. Während in früheren Zeiten vor allem Infektionskrankheiten und Arbeitsunfälle eine zentrale Rolle spielten, stehen heute chronische Erkrankungen und altersbedingte Leiden an der Spitze. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, sind mit etwa 350.000 Todesfällen die häufigste Todesursache. An zweiter Stelle stehen Krebserkrankungen, darunter insbesondere Lungen-, Brust-, Darm- und Prostatakrebs.
Der Tod bleibt ein unvermeidlicher Teil des Lebens, auch wenn sich die Ursachen verändern. Oft sind mit dem Tod jedoch erhebliche finanzielle Herausforderungen für die Hinterbliebenen verbunden. Um diese Belastungen zu verringern, bieten verschiedene Versicherungen in Deutschland Schutz, der Familien im Todesfall finanziell absichern kann.
Versicherungen im Todesfall:
Risikolebensversicherung
Die Risikolebensversicherung bietet reinen Schutz im Todesfall und ist im Vergleich zur Kapital-Lebensversicherung meist günstiger. Sie richtet sich besonders an Personen, die ihre Familie vor den finanziellen Folgen eines unerwarteten Todes absichern möchten.
Kapital-Lebensversicherung
Diese Versicherungsform kombiniert eine Absicherung im Todes- und Erlebensfall. Im Todesfall wird eine festgelegte Summe an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Diese Summe kann zur Deckung von Bestattungskosten, zum Ausgleich des Einkommensverlusts oder zur Sicherung finanzieller Verpflichtungen wie Hypotheken oder Bildungskosten genutzt werden.
Private Unfallversicherung
Die private Unfallversicherung schützt nicht nur bei Unfällen, die zu dauerhafter Invalidität führen, sondern auch im Todesfall, wenn dieser durch einen Unfall verursacht wurde. Diese Versicherung zahlt eine vereinbarte Summe aus, die den Hinterbliebenen hilft, sofortige finanzielle Sorgen zu bewältigen und unvorhergesehene Kosten zu decken. Sie ist besonders relevant für Menschen mit erhöhtem Unfallrisiko.
Betriebliche Altersversorgung
Die betriebliche Altersversorgung bietet oft nicht nur Leistungen im Alter, sondern auch für Hinterbliebene. Sie wird über den Arbeitgeber abgeschlossen und kann eine Todesfallleistung beinhalten, die ausgezahlt wird, wenn der Arbeitnehmer vor dem Renteneintritt verstirbt. Diese Vorsorgeform ergänzt die private Absicherung und trägt zur finanziellen Sicherheit der Familie bei.
Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung dient speziell der Absicherung von Bestattungskosten. Seit der Wegfall der gesetzlichen Sterbegeldversicherung im Jahr 2004 hat die private Variante an Bedeutung gewonnen. Sie hilft, die Kosten einer Beerdigung zu decken, wodurch der finanzielle und organisatorische Druck auf die Angehörigen in einer ohnehin belastenden Zeit reduziert wird.
(Quelle: dieversicherer 08.10.24)
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