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So gut verzinsen die privaten Krankenversicherer ihr Kapital

Im vergangenen Jahr konnte die Branche ihre Kapitalanlagen nur noch mit knapp über drei Prozent verzinsen. Dabei reicht die Spanne der Nettorenditen von 3,95 Prozent bei der Inter bis 1,35 Prozent bei der Hansemerkur Speziale. Die laufende Durchschnittsverzinsung streut von 3,86 Prozent bei der Inter bis 1,97 Prozent bei der Landeskrankenhilfe. Diese Angaben enthält die im Map-Report erschienene Bilanzanalyse.



Nettoverzinsung in der PKV

Im Jahr 2018 hat sich die Lage der Gesellschaften teils deutlich verändert. Das zeigt der Map-Report Nummer 910 – „Bilanzanalyse: Private Krankenversicherung 2009 bis 2018“.

So hat die Branche in der Krankheitskosten-Vollversicherung im vergangenen Jahr 17.000 Versicherte (minus 0,2 Prozent) verloren. Die Spanne reichte von netto 80.880 Neuzugängen beim Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G. bis zum Verlust von 18.410 Versicherten bei der DKV Deutsche Krankenversicherung AG (VersicherungsJournal 12.8.2019).

Teilweise haben die Versicherungsnehmer den Vertragspartner gewechselt, das zeigt der Transfer der Alterungsrückstellen. Insgesamt wurden zwischen den Gesellschaften 50 Millionen Euro übertragen (29.7.2019). Auch bei der Beitragsentwicklung über alle Versicherungszweige unterscheiden sich die Gesellschaften erheblich (5.8.2019).


Verzinsung der Kapitalanlagen durchschnittlich drei Prozent

Aus Kundensicht ist einer der wesentlichen Aspekte, wie sparsam die Versicherer mit den anvertrauten Beiträgen wirtschaften. Die für Abschluss- und Verwaltungskosten maßgeblichen Quoten unterscheiden sich enorm (19.8.2019).


Ein weiterer für die Prämienhöhe maßgeblicher Faktor ist die Verzinsung des Kapitals. Die Kapitalanlagen der privaten Krankenversicherer beliefen sich Ende 2018 auf 288 Milliarden Euro. Darin sind die Alterungsrückstellungen mit einem Anteil von neun Zehntel (260 Milliarden Euro) enthalten. Das entspricht gut dem Siebenfachen der gebuchten Bruttobeiträge der Branche (40 Milliarden Euro).

Aus dem mittleren Jahresbestand an Kapitalanlagen haben die Gesellschaften laut dem Map-Report im Durchschnitt eine Rendite von 3,03 Prozent erwirtschaftet. Das entspricht einem Ertrag von 8,7 Milliarden Euro Ertrag. Fielen diese Erlöse weg, müssten für einen vollständigen Ausgleich die Beiträge um mehr als ein Fünftel steigen.


Nettoverzinsung zwischen 1,35 und 3,95 Prozent

Von dem Mittelwert von 3,03 Prozent weichen die 35 untersuchten Krankenversicherer teilweise erheblich ab. Über dem Durchschnitt liegen zehn Gesellschaften.

Spitzenreiter ist die Inter Krankenversicherung AG mit 3,95 Prozent Nettoverzinsung vor der Gothaer Krankenversicherung AG (3,94 Prozent) und der Allianz Private Krankenversicherungs-AG (3,77 Prozent).

Unter zwei Prozent liegen Hansemerkur Speziale Krankenversicherung AG (1,35 Prozent), Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG (1,66 Prozent) und Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (1,86 Prozent).


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