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Ausfallkosten aufgrund psychischer Erkrankungen steigen weiter - Eintritt in die Erwerbsminderung


Psychische Erkrankungen / Eintritt in die Berufsunfähigkeit
Foto: pixabay


Der Takt im Arbeitsleben schlägt immer hochfrequenter. Denn ganz gleich nun ob interne Anliegen der Kollegen oder externe Anfragen seitens des Kunden, die erwartete Reaktionszeit tendiert gen Null. Im Ergebnis steigt, trotz nominal geringerer Arbeitszeiten, das eigentliche Arbeitsaufkommen vor allem auch in den büronahen Berufen unaufhörlich. Kein Wunder also, dass der so kontinuierlich aufgebaute Druck im Arbeitsalltag immer mehr Arbeitsausfälle zum Opfer hat. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion „Die Linke“. Mit kostenintensiven Folgen für Wirtschaft und Staat.


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Psychische Probleme fordern über 100 Millionen Krankheitstage


Psychische Erkrankungen sind hierzulande auf dem Vormarsch. Dies zeigt sich, Medienberichten zufolge, auch in der Anzahl der Fehltage und Eintritte in die Erwerbsminderungsrente. Eine Personengruppe ist dabei besonders betroffen


Die Beschäftigten hierzulande werden immer häufiger aufgrund von psychischen Problemen krankgeschrieben. Die Anzahl solcher Krankheitstage betrug im Jahr 2017 rund 107 Millionen. Damit hat sie sich in den vergangenen 10 Jahren mehr als verdoppelt (Jahr 2007: 48 Millionen psychisch bedingte Krankheitstage). Diese Entwicklung ist aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion „Die Linke“ abzulesen, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.


Die BMAS-Antwort gibt auch Auskunft über die daraus entstehenden Ausfallkosten für die deutsche Wirtschaft. Während die Anzahl der Krankheitstage im genannten Zeitraum um 123 Prozent anstieg, wuchsen die Ausfallkosten sogar um 173 Prozent. Im Jahr 2017 kosteten psychisch bedingte Fehltage die deutsche Wirtschaft damit 33,9 Milliarden Euro.


Ältere Männer am stärksten betroffen

Von psychischen Problemen sind nicht alle Menschen gleich stark betroffen. Wie die Zeitungen berichten, entfallen auf Männer deutlich mehr solcher Krankheitstage als auf Frauen. Auch mit dem Alter wächst die Anzahl psychisch bedingter Krankheitstage. Die meisten gab es bei Männern zwischen 60 und 65 Jahren. Hier kamen auf 100 Krankenversicherte durchschnittlich 434 Fehltage. Frauen zwischen 15 und 20 Jahren hatten die wenigsten solcher Fehltage zu beklagen (durchschnittlich 21 Fehltage auf 100 Versicherte).


Wie es weiter heißt, würde parallel zu dieser Entwicklung auch die Anzahl der beantragten Erwerbsunfähigkeitsrenten (EUR) aufgrund psychischer Störungen steigen. Gegenüber dem Jahr 2007 (53.900 EUR-Eintritte) betrug die Anzahl der EUR-Eintritte 10 Jahre später 71.300. Ein Zuwachs um rund ein Drittel. Diese Zahlen seien auf Sozialversicherungsdaten und Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zurückzuführen. 





Quelle: procontra-online.de, 26.03.19


https://www.procontra-online.de/artikel/date/2019/03/psychische-probleme-fordern-ueber-100-millionen-krankheitstage/

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