Berufsunfähigkeit: Psyche bleibt Hauptgrund
Psychische Störungen sind die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit. Fast die Hälfte der Leistungsfälle (44 Prozent) seien auf psychische Erkrankungen zurückzuführen (Studie Debeka 2019).
Der Anteil der psychischen Störungen bleibt die Ursache Nummer eins, wenn Menschen berufsunfähig werden. Im Vergleich zur Auswertung von 2018 ist der Anteil der Leistungsfälle wegen psychischer Erkrankungen aber marginal gesunken. Während der Anteil im Jahr 2018 noch bei 45,4 Prozent gelegen hatte, war 2018 bereits bei 44,1 Prozent der Leistungsfälle psychische Störungen der Grund für die Berufsunfähigkeit.
Depression
Der häufigste Grund für Berufsunfähigkeit sind Depressionen. Mediziner gehen davon aus, dass ca. 70% aller Depressionen vorübergehend sind. Schätzungsweise 30% der Depressionen werden chronisch, also zu einer dauerhaften Erkrankung. Da die Erkrankung also bei 70% vorübergehend ist, prüfen die Versicherer ganz genau, wie schwer die Depression ist und ob sie den Grad einer nur vorübergehenden Krankheit übersteigt.
Der Schweregrad wird unterschieden nach
leichte Depression
alleine keine Chance auf Berufsunfähigkeit, nur mit zusätzlichen Diagnosen
mittelschwere Depression
Berufsunfähigkeit möglich, in Verbindung mit weiteren Diagnosen sehr wahrscheinlich
schwere Depression
Berufsunfähigkeit ist in aller Regelgegeben
Weitere psychische Erkrankungen, die regelmäßig zu einer Zahlung einer Rente aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung führen
Anpassungsstörung - meist in Verbindung mit weiteren Diagnosen
Autismus / Asperger Syndrom - je nach Schwere der Krankheit möglich
ADS / ADHS - je nach Schwere der Erkrankung
Angststörungen / Panikstörung: - Je nach Schwere und Beruf möglich, Beispiel: starke Flugangst bei Stewardess
Borderline-Syndrom - je nach Schwere der Erkrankung
Bipolare Störung - häufig berufsunfähig
Burn-Out - je nach Ausgestaltung und Symptomen, meist in Verbindung mit weiteren Diagnosen sind BU-Leistungen möglich
Post-traumatische Belastungsstörung (PTBS) - häufig Folge von Unfällen - ob eine BU-Versicherung Leistungen erbringt hängt vom Einzelfall (Schwere und Dauer der Symptome, Kombination mit weiteren Diagnosen)
Wochenbettdepression - Berufsunfähig auf Dauer dann, wenn sie in eine „normale“ Depression übergeht
Schizophrenie - erstaunlicherweise gar nicht so selten, schätzungsweise 0,5 bis 1 % aller Menschen erkranken mindestens einmal im Laufe des Lebens an Schizophrenie Berufsunfähigkeit hängt von der Dauer und Häufigkeit der Krankheitsphasen ab
Zwangsstörung - oft berufsunfähig, hängt aber auch von der Schwere ab
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